Häufig gestellte Fragen
FAQs
Welche Arten von Wohnungslosigkeit werden durch die Zählung und Befragung erfasst?
Erfasst werden wohnungslose Menschen, die nicht institutionell untergebracht sind – also entweder auf der Straße leben oder verdeckt wohnungslos sind. Grundlage dafür ist das Wohnungslosenbericht-erstattungsgesetz.
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Zur ersten Gruppe zählen Personen, die innerhalb der sieben Tage vor der Befragung im Freien übernachtet haben – etwa in Parks, unter Brücken oder in provisorischen Notquartieren wie Hauseingängen, leerstehenden Gebäuden, Autos oder Zelten.
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Als verdeckt wohnungslos gelten Menschen, die im gleichen Zeitraum vorübergehend bei Verwandten oder Bekannten untergekommen sind, dort aber keinen festen Wohnsitz haben. Diese Form der Wohnungsnot wird oft als „Sofa-Hopping“ oder „Couch-Surfing“ bezeichnet – gekennzeichnet durch fehlenden Mietvertrag, Unsicherheit und den Mangel an Privatsphäre. Zu den verdeckt wohnungslosen Menschen zählen auch Personen mit Zuwanderungsgeschichte, die vorübergehend bei Familienangehörigen oder Bekannten untergekommen sind, sofern sie dort mietvertraglich nicht abgesichert sind und keinen eigenen festen Wohnsitz begründen. Ebenso gelten Menschen als verdeckt wohnungslos, die vorübergehend bei ihrer Partnerin oder ihrem Partner leben, ohne dort vertraglich abgesichert zu sein.
Wo genau wird die Befragung durchgeführt – in welchen Gemeinden und Einrichtungen?
Die Zählung und Befragung wird in 300 ausgewählten Städten und Gemeinden durchgeführt. Dort werden – basierend auf einer umfassenden Recherche – Stellen und Einrichtungen ermittelt, die Zugang zu Menschen ohne Unterkunft oder in verdeckter Wohnungslosigkeit haben.
In der ersten Februarwoche 2026 sollen diese Stellen und Einrichtungen wohnungslose Personen zählen, zu denen sie in diesem Zeitraum Kontakt haben. Darüber hinaus ist geplant, bis zu 4.000 wohnungslose Menschen zu ihrer jeweiligen Lebenslage zu befragen.
Wann genau wird die Befragung durchgeführt?
Die Umfrage wird im Zeitraum vom 01. bis zum 07. Februar 2026 durchgeführt. Dabei wird erfasst, wo die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den sieben Nächten vor dem jeweiligen Befragungstag übernachtete haben.
Soll meine Einrichtung an der Zählung und Befragung teilnehmen, auch wenn unklar ist, ob im Erhebungszeitraum Kontakt zur Zielgruppe besteht?
Ja. Auch wenn derzeit nicht sicher ist, ob Ihre Einrichtung im kurzen Erhebungszeitraum vom 1. bis 7. Februar Kontakt zur Zielgruppe haben wird – oder nur in sehr geringem Umfang – ist eine Teilnahme sinnvoll. Jeder einzelne Kontakt ist wertvoll:
Die erhobenen Daten werden auf ganz Deutschland hochgerechnet, sodass auch kleine Fallzahlen einen wichtigen Beitrag zur Genauigkeit der Ergebnisse leisten. Zudem helfen selbst wenige Rückmeldungen, die regionale Streuung und Vielfalt der Lebenslagen wohnungsloser Menschen besser abzubilden.
Wie läuft die Zählung ab?
Zählen Sie alle Personen, die im Zeitraum vom 1. bis 7. Februar 2026 Ihre Einrichtung aufsuchen oder anrufen und sich gewöhnlich in Ihrer Gemeinde oder Stadt aufhalten. Wenn keine einzelnen Personen gezählt werden können, erfassen Sie bitte die Kontakte (eine Person kann mehrfach gezählt werden).
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​Tragen Sie Ihre Angaben im zugesandten Zählprotokoll ein.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Erfassung:
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a) Zählung per Strichliste
Führen Sie eine tagesweise Strichliste und vermerken Sie, ob Sie Personen oder Kontakte gezählt haben. Wenn keine täglichen Daten vorliegen, schätzen Sie bitte, wie viele Personen der Zielgruppen Ihre Einrichtung im Zeitraum 1.–7. Februar 2026 insgesamt besucht haben.
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b) Nutzung eigener Statistikdaten
Falls Ihre Einrichtung eine eigene Statistik führt, können Sie daraus tages- oder wochengenaue Daten übernehmen. Wenn sich die Zielgruppen dort nicht unterscheiden lassen, schätzen Sie die Verteilung zwischen „auf der Straße lebend“ und „verdeckt wohnungslos“.
Auch kleine Fallzahlen sind wichtig, da alle Ergebnisse bundesweit hochgerechnet werden.
Wie läuft die Befragung ab?
Während der Befragungswoche werden wohnungslose Menschen in zufällig ausgewählten Hilfseinrichtungen angesprochen, wenn sie diese besuchen. Sie bekommen einen Fragebogen auf Papier ausgehändigt, den sie selbstständig ausfüllen können und der neben Deutsch auch in acht weiteren Sprachen verfügbar ist: Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Ukrainisch und Spanisch.
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Die Fragebögen stehen im Downloadbereich zum Einsehen bereit. Persönliche Angaben wie Name, Adresse oder andere Daten müssen nicht gemacht werden. Zur Unterscheidung der Fragebögen wird ein einfacher Code verwendet, der die Identität schützt und die Anonymität der Antworten gewährleistet. Als Dankeschön erhalten alle Teilnehmenden eine kleine Aufwandsentschädigung.
Warum soll ich an der Zählung teilnehmen, wenn ich nicht an der Befragung teilnehmen kann?
Die Zählung wird gebraucht, um später die Ergebnisse der Befragung auf die Gesamtheit aller verdeckt wohnungslosen und auf der Straße lebenden Menschen im Untersuchungszeitraum hochzurechnen.
Wie wird verhindert, dass Personen doppelt erfasst werden oder bereits bei der Erhebung am 31. Januar berücksichtigt wurden?
Am Anfang des Fragebogens wird ein pseudonymer Code erstellt, der es ermöglicht, Mehrfacherfassungen im Gesamtdatensatz zu identifizieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Dadurch bleibt die Anonymität der Teilnehmenden gewahrt, da keine Rückschlüsse auf ihre Identität durch die Forschungseinrichtungen möglich sind. Zusätzlich liefert der Fragebogen Informationen darüber, ob die Person in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 2026 bereits in einer institutionellen Unterkunft war und wie wahrscheinlich es ist, dass sie bei anderen beteiligten Hilfsangeboten ebenfalls erfasst wurde.
Warum soll ich beide Zielgruppen getrennt zählen?
Die getrennte Zählung erleichtert die Hochrechnung von den Ergebnissen der Befragung auf die Gesamtheit der jeweiligen Gruppen.
Wie erkenne ich die beiden Zielgruppen?
Eine Anleitung zur Unterscheidung zwischen wohnungslosen Menschen auf der Straße und verdeckt wohnungslosen Menschen liegt dem Zählprotokoll bei und findet sich weiter oben unter der ersten Frage.
Warum werden auch Einrichtungen einbezogen, die kaum Kontakt zu wohnungslosen Menschen haben?
Die Erhebung zielt darauf ab, versteckte Fälle sichtbar zu machen. Daher werden nicht nur klassische Wohnungslosenhilfeeinrichtungen befragt, sondern auch angrenzende Unterstützungsangebote. Diese erreichen möglicherweise Personen ohne festen Wohnsitz, deren Situation sonst unerkannt bleibt.
Was mache ich, wenn eine Person abwechselnd auf der Straße schläft und bei Freunden übernachtet, also zu beiden Zielgruppen zählt?
In diesem Fall zählen Sie bitte die betreffende Person zu den auf der Straße lebenden wohnungslosen Menschen.
Wann werden die Ergebnisse der Befragung veröffentlicht?
Die Auswertung der Befragung wird voraussichtlich im Sommer 2026 abgeschlossen sein. Im Anschluss daran veröffentlicht das BMWSB die Ergebnisse im Wohnungslosenbericht 2026.
Wie läuft die Befragung ab?
Während der Befragungswoche werden wohnungslose Menschen in zufällig ausgewählten Hilfseinrichtungen angesprochen, wenn sie diese besuchen. Sie bekommen einen Fragebogen auf Papier ausgehändigt, den sie selbstständig ausfüllen können und der neben Deutsch auch in acht weiteren Sprachen verfügbar ist: Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Ukrainisch und Spanisch.
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Die Fragebögen stehen im Downloadbereich zum Einsehen bereit. Persönliche Angaben wie Name, Adresse oder andere Daten müssen nicht gemacht werden. Zur Unterscheidung der Fragebögen wird ein einfacher Code verwendet, der die Identität schützt und die Anonymität der Antworten gewährleistet. Als Dankeschön erhalten alle Teilnehmenden eine kleine Aufwandsentschädigung.
Warum werden auch Einrichtungen einbezogen, die kaum Kontakt zu wohnungslosen Menschen haben?
Die Erhebung zielt darauf ab, versteckte Fälle sichtbar zu machen. Daher werden nicht nur klassische Wohnungslosenhilfeeinrichtungen befragt, sondern auch angrenzende Unterstützungsangebote. Diese erreichen möglicherweise Personen ohne festen Wohnsitz, deren Situation sonst unerkannt bleibt.
Kann ich statt der Zählung auch die Statistiken bei mir im Haus nutzen?
Ja, Sie können Ihre eigenen Statistiken nutzen. Kreuzen Sie dafür bitte diese Option auf dem Erhebungsprotokoll an und übertragen die Zahlen in das Protokoll.
Was mache ich, wenn ich die beiden Zielgruppen nicht trennscharf erheben oder erfassen kann?
Wenn beide Gruppen nicht trennscharf gezählt oder in Ihren Statistiken erhoben werden können, schätzen Sie im Zählprotokoll wenn möglich bitte die Zugehörigkeit zu beiden Zielgruppen (z. B. 40 % / 60 %). Dieser Schätzwert hilft uns bei der Einordnung der Ergebnisse.
Was mache ich, wenn Unterlagen fehlen bzw. unvollständig sind?
Bitte wenden Sie sich an das Projektteam des Deutschen Institut für Urbanistik unter: wohnungslosenberichterstattung@difu.de
Was mache ich, wenn mir Fragebögen oder Gutscheine ausgehen?
Fragebögen können auf dieser Website in 9 Sprachen heruntergeladen und ausgedruckt werden (siehe hierzu auch Downloads).
Im Erhebungszeitraum können Gutscheine telefonisch oder per E-Mail nachbestellt und als PDF übermittelt werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall so schnell wie möglich an das Projektteam.
Was mache ich, wenn die angesprochene Person nicht teilnimmt?
Die Teilnahme ist freiwillig. Bitte respektieren Sie die Entscheidung und sprechen die nächste (potenzielle) Befragungsperson an. Gutscheine können allerdings nur an teilnehmende Personen ausgegeben werden.
Was mache ich, wenn ein ausgegebener Fragebogen nicht abgegeben wird?
In diesem Fall müssen Sie nichts weiter tun, können aber auch keinen Gutschein als Dankeschön überreichen.
Wie werden die Daten der Einrichtungen zur Anzahl wohnungsloser Menschen in der Befragungswoche verwendet?
Die von den Einrichtungen während der Woche vom 1. bis 7. Februar 2026 erfassten Zahlen fließen anonymisiert in die Hochrechnung der Befragungsergebnisse ein. Dabei werden die Daten ohne Bezug zu Namen oder Adressen der Einrichtungen ausgewertet, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Einrichtungen möglich sind.
Wie ist der Schutz der personenbezogenen Daten der Befragten gewährleistet?
Die Erhebung erfolgt vollständig anonym: Es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. Die Teilnehmenden stimmen freiwillig der Befragung zu und können jederzeit ohne Nachteile ablehnen. Ausgefüllte Fragebögen werden von den beteiligten Hilfseinrichtungen jeweils einzeln in verschlossenen Umschlägen gesammelt. Die Fragen sind so gestaltet, dass die Antworten keine Rückschlüsse auf die Identität der Personen zulassen.