Unterstützung durch Wissenschaft,
Politik und Verbände
Studien zur Lebenslage wohnungsloser Menschen sind nur mit umfassender Mitwirkung umsetzbar. Zahlreiche Einrichtungen vor Ort leisten dafür wertvolle Hilfe: Sie erfassen, wie viele Betroffene ihre Angebote nutzen, verteilen Fragebögen, unterstützen beim Ausfüllen und sammeln die Rückläufe ein. Fachverbände, lokale Netzwerke und andere Akteure informieren ihre Mitglieder und mobilisieren zur Teilnahme.
Warum ist es wichtig, die Wohnungslosenberichterstattung zu fördern? Hier kommen einige Stimmen zu Wort:








Annett Jura
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ist innerhalb der Bundesregierung für die Wohnungslosenberichterstattung zuständig. Die DIfU gGmbH und die RegioKontext GmbH unterstützen uns, den in § 8 Wohnungslosenberichterstattungsgesetz formulierten Auftrag zur ergänzenden Berichterstattung zu erfüllen. Das Ziel ist, den Umfang und die Struktur der Formen der Wohnungslosigkeit in Deutschland zu ermitteln, um auf dieser Grundlage die Situation für die wohnungslosen Menschen zu verbessern. Ihre Unterstützung ist hierfür essenziell. Nur hierdurch werden wir Forschungsergebnisse erhalten, die uns in die Lage versetzen werden, passgenaue Veränderungen gemeinsam mit den zuständigen Ländern und Kommunen zu planen, zu erarbeiten und umzusetzen. Sie leisten damit auch einen Beitrag, das Ziel der Bundesregierung zu realisieren, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland zu überwinden. Dies wird nur gelingen, wenn Bund, Länder und Kommunen partnerschaftlich mit allen Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten.
Susanne Gerull
Alice Salomon Hochschule Berlin
Ich unterstütze die Berichterstattung zu Wohnungslosigkeit, weil für die Entwicklung einer nationalen Strategie zur Überwindung von Wohnungslosigkeit sowie die Schaffung passgenauer Hilfeangebote valide Daten benötigt werden. Auch das Ausmaß von Straßenwohnungslosigkeit sowie verdeckter Wohnungslosigkeit muss sichtbar werden, um den Handlungsbedarf deutlich zu machen.
Die ergänzende Berichterstattung hierzu 2022 und 2024 hat bereits wertvolle Hinweise, auch zur Lebenssituation dieser Teilgruppen wohnungsloser Menschen, erbracht. Die alarmierend hohe Anzahl der durch das Wohnungslosenberichterstattungsgesetz erfassten Menschen macht ein schnelles Handeln der politisch und administrativ Verantwortlichen auch hinsichtlich der strukturellen Ursachen von Wohnungslosigkeit erforderlich.
Prof. Dr. Ulrike Kostka
Vorsitzende Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe und Diözesancaritasdirektorin/Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands für das Erzbistum Berlin e.V.
Die KAG Wohnungslosenhilfe unterstützt die Berichterstattung und Forschung zu Wohnungslosigkeit. Mit diesen Informationen können wir die Einrichtungen und Angebote der Wohnungslosenhilfe bedarfsgerecht weiterentwickeln und die Arbeit auch politisch besser unterstützen. Dazu benötigen wir valide Daten und Informationen, die das Ausmaß von Wohnungslosigkeit und die Probleme wohnungsloser Menschen abbilden.
Dr. Birgit Fix
Deutscher Caritasverband
Der deutsche Caritasverband unterstützt die Berichterstattung und Forschung zu Wohnungslosigkeit nachdrücklich. Wir brauchen eine valide Grundlage, auf der die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen die Hilfestrukturen vor Ort gemeinsam mit den Einrichtungen und Diensten der freien Wohlfahrtspflege weiterentwickeln und auch den Wohnungsbau vorantreiben können.
Dr. Jens Rannenberg
Vorsitzender des Evangelischen Bundesfachverbands Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) – Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe
Der Evangelische Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) unterstützt die Untersuchung der Institute DIfU und RegioKontext zu verdeckt wohnungslosen und auf der Straße lebenden Menschen. Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung der Unterbringungsstatistik dar und bringt mehr Licht in das statistische Dunkel der Wohnungslosigkeit in Deutschland. Die gewonnenen Zahlen können eine Grundlage für eine praxisnahe und zielgerichtete Sozialpolitik bieten und helfen, die Unterstützungs- und Hilfeangebote weiterzuentwickeln. Zudem können sie helfen, die Anliegen der Betroffenen mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Ziel aller Bestreben muss es letztendlich sein, besonders die Wohnungslosigkeit sozial benachteiligter Menschen in Deutschland zu überwinden.
Matthias Timmermann
Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V.
„Die Erhebung ist für die Caritas-Wohnungslosenhilfe von zentraler Bedeutung. Sie macht sichtbar, wie viele Menschen ohne Unterkunft oder in verdeckter Wohnungslosigkeit leben – und unter welchen Bedingungen. Diese Daten sind entscheidend, um die Bedarfe vor Ort realistisch einschätzen zu können, Hilfsangebote weiterzuentwickeln und politische Forderungen fundiert zu untermauern. Nur wenn das Ausmaß und die Struktur von Wohnungslosigkeit verlässlich erfasst werden, können wir zielgerichtet helfen und nachhaltige Veränderungen anstoßen. Deshalb unterstützen wir die Erhebung nachdrücklich – im Interesse der Menschen, die sonst leicht übersehen werden.“
Dirk Dymarksi
Mitglied der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.
Ich unterstütze die Berichterstattung zu Wohnungslosigkeit, weil für die Entwicklung einer nationalen Strategie zur Überwindung von Wohnungslosigkeit sowie die Schaffung passgenauer Hilfeangebote valide Daten benötigt werden. Auch das Ausmaß von Straßenwohnungslosigkeit sowie verdeckter Wohnungslosigkeit muss sichtbar werden, um den Handlungsbedarf deutlich zu machen.
Die ergänzende Berichterstattung hierzu 2022 und 2024 hat bereits wertvolle Hinweise, auch zur Lebenssituation dieser Teilgruppen wohnungsloser Menschen, erbracht. Die alarmierend hohe Anzahl der durch das Wohnungslosenberichterstattungsgesetz erfassten Menschen macht ein schnelles Handeln der politisch und administrativ Verantwortlichen auch hinsichtlich der strukturellen Ursachen von Wohnungslosigkeit erforderlich.
Jürgen Thomas
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Sozialpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen profitiert seit vielen Jahren von den Erkenntnissen der Integrierten Wohnungsnotfallberichterstattung in NRW. Städte und Gemeinden und die Träger der Wohlfahrtspflege beteiligen sich freiwillig daran. Als Bundesland hatte NRW eine Vorreiterfunktion. Mit dem Wohnungslosenbericht der Bundesregierung werden wichtige Informationen über das Ausmaß und die Struktur der Wohnungslosigkeit für das gesamte Bundesgebiet zur Verfügung gestellt.